Job Crafting zur Verwirklichung deiner Präferenzen

Wunsch oder Wirklichkeit?

Für viele Menschen ist ein sinnvoller, befriedigender und wirksamer Job eher Fantasie als Realität. Auch wenn es oft so scheint, als sei ein neuer Job die einzige Lösung für Unzufriedenheit im Beruf, ist es doch möglich, in jeder Position Zufriedenheit zu finden.

 
Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch in einem opulent ausgestatteten Büro

In diesem Beitrag erfährst du, wie du deinen Job eigeninitiativ verändern und deine Rolle und Arbeitsumgebung so gestaltest, dass all das besser zu deinen Stärken, Interessen und Werten passt.

Es geht also um die Veränderung bestimmter Aspekte deines Jobs, um deine Arbeit besser mit deinen persönlichen Präferenzen in Einklang zu bringen.

Genau das ist Job Crafting.

Was steckt hinter Job Crafting?

Job Crafing ist ein Konzept aus der positiven Psychologie und bedeutet, deinen Job zu personalisieren, um ihn interessanter und sinnvoller zu gestalten. Indem du dich von starren Rahmenbedingungen löst und Spielräume für die individuelle Gestaltung deines Arbeitsplatzes nutzt, steigerst du deine Motivation und Leistung.

Aktive Job Crafter treibt der Wunsch an, die eigene Arbeit selbstbestimmt mitzugestalten und mehr Autonomie zu erlangen. Hinzu kommt das Bedürfnis, die eigenen Fähigkeiten zum Einsatz zu bringen und eine gute Leistung zu zeigen. Job Crafter pflegen positive Beziehungen am Arbeitsplatz und setzen ihr Netzwerk gewinnbringend für alle Beteiligten ein. Sie achten auf eine gesunde Arbeitsumgebung und auf eine zufriedenstellende Work-Life-Balance. Auch Aspekte wie Authentizität im Job und die persönliche und berufliche Weiterentwicklung sind für sie wichtig. Alle diese Bereiche der eigenen Arbeit können mit Job Crafting verbessert und individueller ausgestaltet werden.

Gestaltung deines Arbeitsplatzes: Top Down traditionelle Arbeitsgestaltung und Prioritäten der Arbeitgebenden - Bottom Up Deine Wünsche und Bedürfnisse durch Job Crafting

Eigene Darstellung: Das Konzept hinter Job Crafting

Dabei wird Job Crafting nicht von Arbeitgebenden initiiert, sondern ermöglicht dir, deinen Job an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse anzupassen.

Wichtig ist es zu verstehen, dass es beim Job Crafting nicht darum geht, die Arbeit zu vermeiden, zu der du vertraglich verpflichtet bist, was sowohl für dich als auch für das Unternehmen negative Folgen haben könnte. Vielmehr handelt es sich um einen selbst initiierten Weg, deinen Job unter Berücksichtigung deiner Stärken, Werte und Interessen anzupassen.

Auch wenn die meisten Menschen ihren Job nicht vollständig neu gestalten können, haben sie doch immer die Möglichkeit, die Grenzen ihres Jobs neu zu definieren, um ihre Arbeit wirksam und sinnvoll zu gestalten. Durch Job Crafting kannst du dich entfalten und deine Arbeit in deinen Traumjob verwandeln.

Wie funktioniert Job Crafting?

In vielen wissenschaftlichen Beiträgen wird Job Crafting als proaktiver und iterativer Ansatz beschrieben, bei dem Mitarbeitende verschiedene Aspekte ihres Jobs eigeninitiativ und gezielt gestalten, um mehr Zufriedenheit, Sinn und Erfolg im Arbeitsalltag zu finden.

Job Crafting Ablauf: 1. Status quo reflektieren, 2. Spielräume erkennen, 3. Momentum entwickeln

Eigene Darstellung: Der Ablauf von Job Crafting

Dabei startest du mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme deiner aktuellen Arbeitssituation und einer Selbstreflexion über deine Werte, Interessen und Kompetenzen.

Daraus leitest du diejenigen Bereiche deines Jobs ab, in denen du Veränderungen angehen willst und kannst, um deine Arbeit erfüllender zu gestalten.

Deine individuelle Strategie baut darauf auf und hält die Aktivitäten fest, die du nach und nach in deinem Arbeitsalltag umsetzen willst. Du behältst die Wirkung deiner Anpassungen im Auge und steuerst bei Bedarf nach.

So gestalte ich meinen Job

Zwei Dinge sind mir in jeder Jobrolle extrem wichtig - Netzwerken und Lernen. Daher suche ich stets nach Möglichkeiten, mich weiterzuentwickeln und neue Kontakte aufzubauen. Das lässt sich auch ideal verbinden, zum Beispiel durch den Besuch passender Fachkonferenzen oder Netzwerkevents. Auch das Engagement in Verbänden und Vereinen bietet dazu viele Gelegenheiten.

Während meiner Jobrolle als Diversity Managerin bei IBM habe ich zahlreiche Austauschformate zu verschiedenen Vielfaltsaspekten von unterschiedlichen Anbietern besucht. Diese fanden in der Regel abends statt und waren kostenlos, so dass meine Teilnahme nicht von der Zustimmung meiner Führungskraft abhängig war, sondern ich das alleine entscheiden konnte.

Gerade habe ich eine Verstaltung der re:publica besucht, die an der SRH Hochschule in Berlin ausgerichtet wurde. So konnte ich mich zum Thema Co-Creation & Open Innovation weiterbilden und gleichzeitig Menschen kennenlernen, die sich mit ähnlichen Themen wie ich beschäftigen.

Wie willst du loslegen?

Job Crafting kann sich langfristig positiv auf dein Privat- und Berufsleben auswirken. Neben der Schaffung eines angenehmeren Arbeitsumfelds sorgt die Neugestaltung deiner Rolle dafür, dass deine Stärken, deine Kompetenzen und deine Erfahrungen besser zum Tragen kommen. Dadurch kannst du deine Arbeit als sinnvoller und zufriedenstellender empfinden. Das macht dich motivierter, engagierter und erfolgreicher. Job Crafting ist ein kreativer Prozess, der Spass macht, deine Arbeitszufriedenheit steigert und so dein ganzes Leben verbessern kann.

Das im Job Crafting Studio angebotene Material und die Seminare bieten dir viele Optionen, deinen Job nach deinen Vorstellungen zu gestalten.

Starte noch heute mit dem beigefügten Arbeitsblatt in eine erste Selbstreflexion über Job Crafting. Die Coachingfragen leiten dich an, in den Job Crafting Prozess einzusteigen und deine Gedanken festzuhalten. Viel Freude damit!

 
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Erreiche deine Wohlfühlbalance durch Job Crafting