So kommst du mit Job Crafting in den Flow-Zustand

Wenn deine Arbeit zur Quelle für Flow wird

Kennst du das? Stunden vergehen wie Minuten, Aufgaben gehen dir leicht und mit Freude von der Hand, und du bist vollkommen im Tun versunken. Das ist Flow – ein Zustand, in dem Arbeit nicht anstrengend, sondern motivierend wirkt und Energie spendet.

 

Dieser Artikel zeigt dir, wie du Job Crafting gezielt einsetzt, um Flow – also einen fokussierten, energiegeladenen Zustand – in deinem Arbeitsalltag zu erzeugen.

Du bekommst Klarheit darüber, welche Faktoren Flow begünstigen, wie du es selbst initiierst und konkrete Beispiele, die dich inspirieren.

 

Flow und Job Crafting - Theorie kurz erklärt

Flow beschreibt einen Zustand völliger Konzentration und innerer Balance zwischen Anforderung und Fähigkeit, in dem Zeit und Außenwelt in den Hintergrund treten.

Grafische Darstellung des Flow-Zustands

eigene Darstellung, angelehnt an Mihály Csíkszentmihályi, der die Bezeichnung Flow geprägt hat

Die Abbildung zeigt, dass sich Flow am besten einstellt, wenn die Anforderungen einer Aufgabe und die vorhandenen Fähigkeiten ausgewogen zusammenpassen.

Um genau das zu erreichen, kann dich ein Blick auf die verschiedenen Dimensionen des Job Craftings sehr gut unterstützen.

  • Im Rahmen von Task Crafting kannst du überprüfen, ob eine aktuellen Tätigkeiten eine gute Balance zwischen deinen Kompetenzen und Stärken zu den Anforderungen deiner Aufgaben bieten. Dabei wirst du vielleicht Aufgaben entdecken, bei denen diese Passung besser gegeben ist, und andere Tätigkeiten, die dich womöglich unterfordern und anöden oder überfordern und stressen.

  • Beim Development Crafting kannst du neue Schwerpunkte setzen, um dich für mehr Flow weiterzuentwickeln. Du könntest zum Beispiel zusätzlichen Aufgaben übernehmen, um deine Fähigkeiten in den Bereichen, die besonders gut deinen Flow-Zustand fördern, auszubauen.

  • Durch Cognitive Crafting kannst du deine Einstellung zu verschiedenen Tätigkeiten reflektieren und daran arbeiten, manches positiver zu sehen.

  • Workplace Crafting kann einen Beitrag leisten, indem du deine Arbeitsumgebung Flow-fördernd gestaltest.

  • Health Crafting hilft dir dabei, Stressanzeichen zu erkennen und einer Überforderung gegenzusteuern.

Dies sind nur einige Beispiele, wie Job Crafting dazu beiträgt, das Erleben des Flow-Zustands zu fördern.

Was kannst du tun?

Um Job Crafting für mehr Flow anzugehen, ist der erste Schritt wie immer eine Selbstreflexion. Es geht darum zu erkennen und zu dokumentieren, wann du in den Flow-Zustand kommst.

Dazu legst du dir am besten ein Flow-Tagebuch an. Nach bestimmten Arbeitsabschnitten, zum Feierabend oder spätestens einmal pro Woche reservierst du dir Zeit für einen Rückblick und dokumentierst deine Flow-Erlebnisse.

Anleitung für dein Flow-Tagebuch

  • Welche Tätigkeit hat dich besonders gut in den Flow-Zustand versetzt? Beschreibe möglichst genau, was du gemacht hast.

  • Welche deiner Fähigkeiten und Stärken konntest du dabei einsetzen? Eine gute Selbsterkenntnis bezüglich deiner Kompetenzen ist eine wichtige Basis für diese Frage.

  • Wie schätzt du das Anforderungsniveau bei dieser Tätigkeit ein? Mit Blick auf die obige Abbildung kannst du dir eine Skala überlegen, um dies festzuhalten, beispielsweise von 1 für unterfordert bis 5 für hohes Anforderungsniveau.

  • Außerdem kannst du dir Notizen machen, wie hoch dein Spaßfaktor war und wie hoch dein Konzentrationslevel, ebenfalls mit einer Skala von 1 bis 5, von sehr niedrig bis sehr hoch.

  • Auch deine Emotionen in Bezug auf diese Tätigkeit sind wichtig. Schreibe auf, welche Gefühle dich vor Beginn der Tätigkeit, während der Bearbeitung und danach beschäftigt haben.

  • Abschließend hältst du noch weitere Details fest, beispielsweise zum Umfeld - wo hast du gearbeitet und gab es Einflüsse von außen - oder zur Tageszeit - hast du gleich morgens an dieser Tätigkeit gearbeitet oder vielleicht eher am Nachmittag. Gern kannst du weitere Aspekte dokumentieren, die dir wichtig erscheinen.

Mit der Zeit stellen sich dann gewisse Muster heraus, die einen Flow-Zustand begünstigen.

Auf dieser Basis gelingt es dir, mögliche Ansätze für eine Umgestaltung des eigenen Jobs zusammenzustellen. So kann Job Crafting dazu beitragen, mehr Flow im Job zu erleben, was mehr Erfüllung und Glücksgefühle schafft, Energie und Motivation steigert und letztlich zu besseren Arbeitsergebnissen führt.

So erlebe ich Flow

Bei mir stellt sich der Flow-Zustand immer dann ein, wenn konzeptionelles Arbeiten und Kreativität zusammenkommen. Sobald eine neue Idee in einen machbaren Ansatz, in eine sinnvolle Vorgehensweise, in ein ansprechendes Design umgesetzt werden soll - dann laufe ich zu Höchstform auf.

Ich liebe es, zu einer ersten Vision zahlreiche Gedanken und Vorschläge zu sammeln, die verschiedenen Einfälle weiterzuentwickeln, sie auf Umsetzbarkeit zu prüfen, eine valide Auswahl zu treffen und die besten Komponenten mit Details zu untermauern.

Das kann ich am besonders gut, wenn ich mich kreativ austoben kann. In meinem Büro arbeite ich mit einer Pinnwand, bunten Karten und unterschiedlichen Stiften, um meinem Denken von Anfang an eine visuelle Struktur zu geben. Auch mit verschiedenen Online-Tools gelingt mir das gut, zum Beispiel erstelle ich liebend gern Mindmaps. So sind meine Ergebnisse auch gleich dauerhaft dokumentiert und ich kann sie mit anderen teilen.

Nutze Job Crafting und erlebe deinen Flow

Flow ist kein Zufall, sondern ein Zustand, den du selbst gestalten kannst. Mit gezieltem Job Crafting kannst du Rahmenbedingungen schaffen, in denen Arbeit nicht schwächt, sondern stärkt. Mit Fokus, Sinn und Selbstwirksamkeit kommst du Schritt für Schritt in deinen persönlichen Flow-Zustand.

Wenn du an diesem Thema weiterarbeiten willst und dich intensiv mit Job Crafting und dem Potenzial der Methode auseinandersetzen möchtest, schau in mein Seminarangebot. Ich begleite dich als Coachin durch die Online-Sessions und du erhältst eine umfassende Materialsammlung mit Input und Arbeitsmaterial.

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Wie du deinen Job so gestaltest, dass er zu dir passt